Alles Schisser diese Motorradfahrer

…könnte man jedenfalls meinen. Jedenfalls ist mir am mir selbst und auch an anderen Freunden der motorisierten Zweiradzunft aufgefallen, daß (ich lehne mich jetzt mal bewußt ganz weit aus dem Fenster) jeder irgendwo seinen ganz persönlichen Angstbereich beim Motorrad fahren hat. Mal ist es ein ernstes Problem und mal, je nach Auge des Betrachters, eher lächerlich. So weiß ich zum Beispiel bei einer Person um die Angst vor langen Strecken, weil sie sich selbst diese Streckenleistung nicht zutraut. Dabei geht es eher um einen gerade überschrittenen dreistelligen KM-Bereich. Bei einer anderen Person wiederum habe ich auf der Ausfahrt in einer großen Gruppe beobachten können, daß die Angst vor der Schräglage in Kurven so dramatisch hoch ist, daß sie regelmäßig weit auf die Gegenfahrbahn geriet (Zum Glück ohne Gegenverkehr). Die Beispiele sind lang. Es gibt noch die Angst vor zu schnellem Fahren, die Angst vor „Unter-die-Leitplanken-rutschen“ und und und… Manche kaschieren es vor sich selbst als großen Respekt vor etwas aber im tiefsten Inneren findet man dann doch das Wörtchen Angst vor dem Einen oder Anderen, was einem bei dem nicht ganz so ungefährlichen Hobby Motorradfahren passieren kann.

Bei mir selbst ist es zum Beispiel die Angst, daß die Seitenführung der Reifen bei nasser Straße und Schräglage nicht ausreichend ist. Genauer, wenn es regnet und die Straße wirklich nass ist. Nach dem Regen, wenn sie nur noch feucht ist, geht es schon wieder viel besser aber ich hab da echt Probleme bei Nässe „zu viel zu riskieren“.

Natürlich könnte ich sagen: „Dann fahre ich halt im Regen nicht“ und ich bin mir sicher, daß viele Motorradfahrer dies sowieso nicht tun aber damit könnte ich mir auf Dauer selbst nicht in die Augen sehen. Meine Methode damit umzugehen ist, mich immer wieder selbst dieser Problematik zu stellen und so langsam bekomme ich auch das nötige Vertrauen um mich auch bei Nässe halbwegs gescheit durch den Verkehr, speziell zum Beispiel Autobahnkreuze, zu bewegen. Ein kleiner Trick zur Selbstberuhigung: Ich mach das vorwiegend auf dem Weg zur Arbeit bzw. von dort aus wieder nach Hause. Wenn dann nämlich etwas passieren sollte, ist es wenigstens ein Wegeunfall und ich bekomme eine bessere Behandlung als wäre ich „nur“ ein Kassenpatient.

Was für ein Schisser bist du und wie gehst du damit um? Wenn du magst, schreib dazu einen Kommentar. 😉

 

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