SaddleSore 2000K 4C / BB 2500K

Nach dem Ride ist vor dem Ride

Da mein „Projekt“ SaddleSore 1600K 16/24 nun, gemeinsam mit meinen 4 Mitstreitern, ein erfolgreiches Ende gefunden hat, stellt sich mir schon wieder die Frage, was kann man nun als nächstes versuchen? Schon seit einiger Zeit habe ich dabei die in der Überschrift erwähnten Rides im Kopf. Natürlich könnte ich mich auch einfach „nur“ auf den SS2000K beschränken, also 2000 Kilometer in 24 Stunden zu fahren. Nach der Erfahrung beim 16/24 wäre diese Strecke, bei gleichem Zeitansatz, in 26 2/3 Stunden zu schaffen. Natürlich benötigt man hier nicht in jedem Bundesland eine Tankpause. Theoretisch würden bei meiner Maschine 4 Stops bis zum Ziel ausreichen, wenn man immer, passend zum leeren Tank, gerade eine Tankstelle findet. Realistisch wäre also eher eine Kalkulation mit 5 bis 6 Tankstops. Weniger Pausen, bzw. sinnvoll geplante und kalkulierte Pausen, würden ein weiteres dazu beitragen, um die 2000 Kilometer in 24 Stunden absolvieren zu können.

Die Herausforderung muß stimmen

Aber – wäre das denn wirklich eine große Herausforderung? Eine, die groß genug ist, um das Gefühl des 16/24 noch zu toppen? Irgendwie lockt mich der bloße Gedanke, einfach „nur“ 2000 Kilometer am Stück zu fahren, nicht wirklich hinter dem Ofen hervor. Also was tun, sprach Zeus… Ein Blick in die Auflistung der möglichen Rides bei der IBA Germany eröffnet die Möglichkeit, den SS2000K mit dem Zusatz „4C“ zu einem „Extreme“ Ride zu erweitern. Das Anhängsel 4C bedeutet nämlich, daß man auf den mindestens 2000 gefahrenen Kilometern dieses Rides den nördlichsten, östlichsten, südlichsten und westlichsten legal anfahrbaren Punkt Deutschlands aufsucht und entsprechend dokumentiert. Immerhin haben das laut der bei der IBA geführten „Hall of Fame“ seit Juni 2011 schon 19 „Eisenhintern“ geschafft. Ja, ganz richtig, die Absolventen waren schon vor dem 4C erfolgreich bei einem anderen IBA Ride, denn das ist die Voraussetzung dafür, einen „Extreme Ride“ anerkannt zu bekommen.Planungsgrafik für den SS 2000K 4C / BB2500K

Wie fährt man einen solchen Ride?

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, anzufangen zu rechnen und wer wäre ich, wenn ich nicht längst die nötigen Zahlen dafür eingeholt hätte. Die eingefügte Grafik veranschaulicht, wie weit die entsprechenden Stellen, laut Google Maps, voneinander entfernt liegen. Es wäre zwar zulässig, von Frankfurt aus zum nächst gelegenen Punkt (Westen) zu fahren, dort den Start des 4C bezeugen zu lassen und ab dann die 24 Stunden für den Ride laufen zu lassen, jedoch finde ich, daß man es nicht wirklich übertreiben sollte und einem solchen Ride nicht noch mal 300 Kilometer voranstellen muß. Von daher wäre es meine Idee, sich zunächst für eine Übernachtung zum westlichsten Punkt zu begeben, weil dieser, wie unschwer zu erkennen ist, am nächsten an meiner Heimatstadt liegt. Schlaue Füchse werden jetzt wahrscheinlich denken: „Warum nicht zum Süden, und dann gegen den Uhrzeigersinn fahren? Dann hat er doch am Schluß den kürzesten Heimweg.“

 

Warum so herum und nicht anders?

Die Entscheidung für den Westen hat mehrere Gründe. Zunächst steht ja fest, daß auf dem Weg zum Norden und wieder zurück das Nadelöhr Elbtunnel auf dem Weg liegt. Dieser Dauergefahr für Stau möchte man auf so einem Ride natürlich möglichst entgehen. Folglich wäre es sinnvoll, den Ride gegen 20 oder 21 Uhr im Westen zu beginnen. Für die 670 Kilometer zum nördlichsten Punkt und dann die Strecke wieder zurück durch den Elbtunnel, hätte man dann die ganze Nacht Zeit. Somit wäre dieser Knackpunkt schon mal gelöst. Ein weiterer Grund beruht auf einem Tip aus dem IBA Forum, daß man den östlichsten Punkt am besten nicht in der Nacht anfährt. Zum einen sollen die geöffneten Tankstellen dort nachts nicht so besonders zahlreich sein und da man einen gewissen Weg zu diesem Punkt zu Fuß zurücklegen muß, besteht wohl durchaus die Gefahr, stürzenderweise eine Kuhfladenpackung für das Gesicht zu erhalten. Beides ist nicht sonderlich begehrenswert und so empfiehlt es sich erneut, Start und Route wie zuvor erwähnt zu wählen, um den Osten irgendwann am Vormittag oder Mittag zu erreichen. Die weitaus größte Etappe ist dann jene Richtung Süden und wenn man dort tatsächlich innerhalb der vorgeschriebenen Zeit angekommen ist, hat man laut Google Maps immerhin ganze 2098 Kilometer mehr auf dem Zähler.

Einen Extra Ride zum Nachschlag bitte

Jetzt kommt allerdings erst der wirklich ausschlaggebende Grund zum tragen, warum ich bei meiner Planung nicht den Westen, der ganze 131 km näher an Frankfurt liegt als der Süden, zum Ride-Ziel ausgewählt habe. Es besteht sicher Einigkeit darüber, daß man nach dem 4C erst mal eine Mütze voll Schlaf benötigt, bevor man den Heimweg antritt. Hier eröffnet sich jetzt aber mit den noch 433 zu fahrenden Kilometern bis nach Hause die Möglichkeit, den SS2000K 4C auf einen BB2500K zu erweitern. Bei letzterem müssen „lediglich“ 2500 Kilometer in 36 Stunden gefahren worden sein. Das bedeutet also, man wirft sich für geschätzte 6 Stunden in die Falle und fährt dann auf dem Heimweg noch einen weiteren Ride ein. 😀

Wann geht’s los, wer macht mit?

Dieses Mal habe ich noch kein Datum geplant. Bei diesem Ride möchte ich möglichst sicherstellen, daß das Wetter mitspielt. Zweistellige Temperaturen des Nachts und trockene Straßen will ich bei dieser Fahrt schon erwarten dürfen. Da die gesamte Fahrt mindestens 48 Stunden in Anspruch nimmt, muß dies auch mit entsprechenden Urlaubstagen oder Schichtunterbrechungen übereinstimmen. Eine der Optionen wäre in der letzten Mai-Woche aber ich glaube nicht, daß sich das Wetter bis dahin entscheidend verbessern wird. Ein weiterer Grund, daß es in diesem Monat nicht klappt, ist die Tatsache, daß zum Beginn des Rides zunächst der 16/24 offiziell beurkundet sein muß. Die zweite Möglichkeit wäre im September und das halte ich für einen wahrscheinlicheren Zeitraum.
Als Mitstreiter sind, wenn ich das richtig verstanden habe, bereits Eddy und Susi Feuer und Flamme. Ob noch weitere Teilnehmer dabei sein werden, kann ich nun noch nicht sagen. Natürlich sind Klaus und Rainer herzlichst eingeladen, wieder mit uns zu fahren, aber ich glaube fast, sie sind mit einem „Eisenhintern“ bereits zufrieden.

Achtung für Iron Butt Einsteiger

Falls sich uns jemand anschließen möchte, der bisher noch keine IBA Nummer erhalten hat, muß ich darauf hinweisen, daß selbst beim absolvieren dieses „Extreme“ Rides maximal „nur“ ein SaddleSore 2000K anerkannt werden wird. Alternativ könnte er/sie auch die letzte Etappe abkürzen und ab dem östlichsten Punkt den Heimweg antreten, um einen SS1600K zu erreichen.

Wo finde ich die detaillierte Planung wie beim 16/24?

Die suche ich selbst gerade noch. Wenn ich sie gefunden habe, wird sie hier irgendwo auftauchen. 😉

Ich hab da mal ’ne Frage…

dann schreib sie mir doch über dieses Kontaktformular. 😉